Nicht nur für Existenzgründer, sondern auch für etablierte Unternehmer ist es wichtig, sich regelmäßig mit der Frage des eigenen Geschäftsmodells zu beschäftigen. An welchen Stellen des Geschäftsmodells bestehen Schwächen, Angriffspunkte oder Ineffizienzen? Wo gibt es Bedarf für Anpassungen? Denn dass Geschäftsmodelle schnell kippen können, das sollte uns die Corona-Krise gelehrt haben.
Prominentestes Beispiel: Der zuvor bereits starke Vormarsch des Onlinehandels erlebte einen weiteren Schub, während stationäre Händler noch stärker in die Knie gezwungen wurden als zuvor. Corona hat hier bestehende Trends beschleunigt und weiter verstärkt. Es wird daher im stationären Handel, aber auch in vielen anderen Branchen vieler neuer Impulse (=Anpassungen des Geschäftsmodells) bedürfen, um das Geschäft wieder lebensfähig zu machen bzw. zu halten.
Wie setzt sich ein Geschäftsmodell zusammen? Doch was beinhaltet eigentlich dieser abstrakte Begriff des Geschäftsmodells? Woraus besteht eigentlich ein Geschäftsmodell. Dafür hat sich die Aufgliederung eines Geschäftsmodells in 9 Komponenten gemäß des #BusinessModelCanvas als führende Methodik etabliert.
Zentrale Fragen dabei: Wer ist mein Zielkunde, über welche Kanäle erreiche ich ihn und welche Art von Kundenbeziehung baue ich zu ihm auf? Welchen Nutzen biete ich meinem Kunden eigentlich und was muss ich dafür tun, um diesen Nutzen zu erzeugen? Welche Ressourcen benötige ich dafür und auf welches Netzwerk muss ich dafür zurückgreifen? Zu guter Letzt: Wie verdiene ich damit Geld und was kosten mich die benötigten Ressourcen und Aktivitäten?
20% Aufwand für 100% Geschäftsmodell
Gerade wenn das Unternehmen floriert, wäre die notwendige Zeit und das Budget gegeben, sich mit der Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Zukunftsfähigkeit zu beschäftigen. Leider verpassen viele Unternehmer diesen Zeitpunkt, sondern werden erst aktiv, wenn die Krise schon nah ist. Derzeit verschaffen die zahlreichen Hilfsprogramme des Bundes den nicht-florierenden Unternehmen glücklicherweise die entsprechende Luft zum Atmen. Diese Unternehmen sollten daher jetzt die Zeit nutzen, um ihr Geschäftsmodell für einen Neustart nach Auslaufen der Hilfsprogramme fit zu machen. Die dafür notwendige Beratung wird derzeit ebenfalls durch Mittel des Landes NRW mit 80% bezuschusst, die eigene Belastung des Unternehmens bleibt daher mit 20% gering. Ein Grund mehr, das Thema jetzt zügig anzugehen. Ich freue mich auf Ihr Feedback.
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